Photovoltaik recyceln
Photovoltaik ist in jedem Fall eine zukunftsträchtige Technologie zur Gewinnung von Strom. Doch mit der Installation stellt sich für den Konsumenten auch die Frage, was tun mit den Modulen, wenn sie im Schnitt nach den 25 Jahren Lebensdauer nicht mehr funktionieren. Im Schnitt fallen pro Jahr an die 20.000 Tonnen an Photovoltaik-Modulen an, die professionell aufbereitet werden müssen.
Wertvolle Rohstoffe
Ein Photovoltaik-Modul besteht aus sehr vielen wertvollen Rohstoffen. Darunter befindet sich unter anderem in kristallinen Modulen das Silizium oder in den alternativen Fabrikaten aus Halbleitern wertvolle Metalle, die nicht einfach auf dem Müll landen sollten. Selbst das Glas der Module kann und sollte recycelt werden.
Neue Gesetzeslage zum Recycling von Photovoltaik-Anlagen
Dass alte Photovoltaik-Module nicht einfach Schrott sind, wurde mittlerweile auch von der EU erkannt. In der Richtlinie zur Vermeidung von Elektro- und Elektronikabfällen wurden auch die Photovoltaik-Module aufgenommen. Damit dürfen die Module nicht mehr einfach auf dem Müll wandern, sondern die Bestandteile müssen professionell aufbereitet werden, damit wertvolle Rohstoffe wieder dem Produktionskreislauf zugeführt werden. Bis 2014 hatten die Mitgliedsländer Zeit, diese Novelle umzusetzen. Seit 2016 ist diese gesetzliche Regelung auch in Deutschland für PV-Module in Kraft. Dies bedeutet konkret für die Besitzer einer Photovoltaik-Anlage, dass die Module zwingend recycelt werden müssten. Dies bedeutet wiederum, dass nicht nur private Betreiber dafür verantwortlich sind, sondern auch Hersteller bzw. Händler eine größere Verantwortung tragen, vor allem was die Dokumentation der verkauften PV-Module anbelangt.
Vorteile durch das Recycling
Der Vorteil von recycelten Photovoltaik-Modulen liegt ganz klar in der Reduktion an Abfall. Im Schnitt können bis zu 95% eines Moduls recycelt werden. Die Wertstoffe können dann in unterschiedlichster Form weiter verwendet werden. Unter anderem können daraus wieder neue Solaranlagen hergestellt werden. Vor allem wird jedoch der Berg an Abfall deutlich vermindert.
Seit dem neuen Gesetz zum Recycling von PV-Anlagen müssen mindestens wieder 85% aller verkauften Module wieder eingesammelt werden, von denen auch zwingend wieder 80% dem Recyclingprozess zugeführt werden müssen. Diese Quoten sind durchaus realistisch, denn bereits vor der neuen Gesetzgebung wurden vor allem im gewerblichen Bereich mehr als die Hälfte der Module dem Recyclingprozess zugeführt. Für die konkrete Umsetzung ist es auch wichtig für den privaten Nutzer attraktive Anreize zu schaffen etwa im Form von kostenlosen Abgabemöglichkeiten bei Wertstoffhöfen.
Recycling durch geeignete Unternehmen
PV-Module sollten ausschließlich von spezialisierten Unternehmen recycelt werden. Spezialisierte Betriebe bieten eine schonende Demontage, was besonders bei Dächern notwendig ist, damit es zu keinen Beschädigungen kommt. Sie sorgen auch für den Abtransport der Module, wodurch auch für den Anwender schwierige Fragen gelöst werden, wie etwa die Module möglichst sicher vom Dach gelangen. Spezialisierte Unternehmen können auch genau einschätzen, ob ein PV-Modul auch recycelt werden kann oder, ob es sich tatsächlich um Müll handelt. Wurden PV-Module etwa durcheinen Brand beschädigt und haben sich mit Bauschutt vermengt, können sie meist nicht mehr aufbereitet werden. Daher ist es vorab wichtig sich mit einem spezialisierten Betrieb in Verbindung zu setzen, um die fachgerechte Entsorgung abzuklären.